Europa reguliert – Wie Schweiz und Niederlande beim Cannabis vorangehen
Schweiz: Von Pilotprojekten zum Cannabisgesetz
Seit gut einem Jahr laufen in mehreren Städten Pilotprojekte zur regulierten Abgabe von Cannabis. Erste Auswertungen wurden kürzlich vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) veröffentlicht und geben Einblick in Konsumverhalten und die Umsetzung der Projekte vor Ort. Nun geht die Schweiz noch einen Schritt weiter: Die Nationalratskommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK-N) hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der auf eine umfassende Regulierung von Cannabis zielt – mit Fokus auf öffentlichen Gesundheitsschutz und Jugendschutz.
Erwachsene sollen künftig unter klar definierten Bedingungen Cannabis legal konsumieren, anbauen und kaufen dürfen. Der Verkauf soll staatlich kontrolliert und nicht gewinnorientiert erfolgen, begleitet von neutraler Verpackung, Warnhinweisen und einer THC-basierten Lenkungsabgabe. Die Kantone übernehmen Aufsicht und Prävention, und eine öffentliche Vernehmlassung zum Gesetz steht im Sommer bevor. Der nächste Schritt: Im Sommer soll ein erläuternder Bericht vorgelegt werden, auf dessen Grundlage eine breite Vernehmlassung mit Verbänden und Fachkreisen stattfinden wird. Danach könnte das formelle Gesetzgebungsverfahren starten.
Niederlande: Legaler Kreislauf statt geduldete Grauzone
Gleichzeitig blickt man auch gespannt in die Niederlande, wo am 7. April 2025 die finale Phase des „Experiment gesloten coffeeshopketen“ (Wietexperiment) gestartet ist. In teilnehmenden Städten dürfen Coffeeshops nun ausschließlich reguliert produziertes Cannabis verkaufen. Der Hintergrund: Während der Verkauf von Cannabis in Coffeeshops seit Jahren geduldet wird, blieb die Produktion bislang illegal – ein Widerspruch, den das Experiment auflösen soll. Begleitet wird das Experiment von einer wissenschaftlichen Studie, die die Auswirkungen auf Gesundheit, Sicherheit, Kriminalität und soziale Ordnung untersucht. Ziel ist es, zu prüfen, ob eine geschlossene und staatlich kontrollierte Lieferkette für Cannabis möglich ist, die sowohl Qualitätssicherung als auch Eindämmung des illegalen Marktes ermöglicht.
Was Europa daraus lernen kann
Interessanterweise zeigt sich in beiden Ländern ein ähnliches Muster: Der Wille, eine pragmatische Cannabispolitik zu gestalten, die gesellschaftliche Realitäten anerkennt und dabei konsequent auf Kontrolle, Prävention und Konsumentenschutz setzt. In den Niederlanden lässt man den Produzenten zunächst etwas mehr Zeit, etwa beim Haschisch-Angebot, um eine konstante Versorgung sicherzustellen. Parallel läuft ein begleitendes Forschungsprojekt, das die Auswirkungen des Experiments auf Gesundheit, Sicherheit und Kriminalität evaluieren soll.
Was lässt sich daraus für Deutschland ableiten? Zum einen, dass Regulierung auch jenseits der Rhetorik machbar ist – wenn man sie konsequent durchdenkt und gesellschaftliche, wirtschaftliche und gesundheitspolitische Aspekte zusammenbringt. Zum anderen zeigt sich, dass der europäische Weg sich nicht in Symbolpolitik erschöpfen darf, sondern konkrete Modelle liefert, wie man mit Cannabis verantwortungsvoll umgehen kann. Die Schweiz und die Niederlande machen es vor.
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Jakob Sons
Gründer von Cansativa

Benedikt Sons
Gründer von Cansativa


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Nach einem Jahr CanG: Was ist erreicht, was bleibt zu tun?
Rückblick auf die politische Diskussion
In den vergangenen Monaten wurden sowohl Chancen als auch bestehende Herausforderungen des Gesetzes intensiv diskutiert. Besonders kontrovers ist die Frage, inwiefern die Neuregelungen zu gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen Verbesserungen geführt haben. Kritiker bemängeln unter anderem den Umgang mit Prävention, die Belastung von Justiz und Schulen sowie mögliche negative Auswirkungen auf Jugendliche. Befürworter hingegen betonen, dass es bislang keine alarmierenden Entwicklungen gibt und die Entkriminalisierung insbesondere für Menschen, die von Stigmatisierung betroffen waren, positive Effekte hatte. Zudem ist die wirtschaftliche Bedeutung der Medizinalcannabisbranche nicht zu unterschätzen: Der Markt für Medizinalcannabis wächst weiter, und viele mittelständische Unternehmen haben sich auf die neuen Rahmenbedingungen eingestellt.
Zwischen Fortschritt und Unsicherheit: Wie steht es um Medizinalcannabis?
Die medizinische Versorgung hat sich durch die Entstigmatisierung der Behandlungsform wesentlich verbessert, mehr Ärztinnen und Ärzte verschreiben Cannabis, und der Zugang für Patientinnen und Patienten wurde erleichtert. Gleichzeitig bestehen weiterhin Kritikpunkte. Die Frage, ob das CanG in seiner jetzigen Form bestehen bleibt oder angepasst wird und welche Auswirkungen dies auf den medizinischen Bereich haben wird, ist für viele Betroffene und Unternehmen von zentraler Bedeutung. Eine Rückabwicklung des Gesetzes hätte drastische Folgen für alle Patientinnen und Patienten, Ärzte und Apotheken und würde enorme bürokratische Hürden mit sich bringen. Gleichzeitig gibt es Möglichkeiten, Anpassungen vorzunehmen – beispielsweise im Bereich der Ermittlungswerkzeuge zur Bekämpfung des illegalen Handels –, ohne das Gesetz vollständig zurückzunehmen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und Evaluierung
Ein Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes gibt es erste wissenschaftliche Auswertungen. Daten aus Stuttgart zeigen beispielsweise keinen signifikanten Anstieg des Konsums. Dennoch kann eine fundierte Evaluierung des Gesetzes erst getroffen werden, wenn mehr Daten gesammelt wurden, um zukünftige Anpassungen datenbasiert vorzunehmen.
Wie geht es weiter?
Fazit nach einem Jahr: Deutschland steht noch. Die Streichung von Cannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz war für die medizinische Versorgung essenziell, um das Stigma abzubauen und den Zugang zu erleichtern. Die nächsten Schritte müssen nun klug abgewogen werden, damit der Fortschritt nicht durch politische Rückabwicklungen gefährdet wird.
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Das Endocannabinoid-System – Schlüssel zur Frauengesundheit?
Das Endocannabinoid-System: Was ist das überhaupt?
Das Endocannabinoid-System (ECS) ist ein komplexes Netzwerk aus Verbindungen, Rezeptoren und Enzymen, das im menschlichen Körper vorkommt. Es beeinflusst zahlreiche physiologische Prozesse, darunter Schmerzregulation, Gehirnentwicklung, Appetit, Fortpflanzung und die Bewegungen des Verdauungstrakts. Diese Systeme sind bei nahezu allen Lebewesen vorhanden – mit Ausnahme von Insekten – und belegen damit ihre zentrale Bedeutung für essentielle Körperfunktionen.[1]
Das ECS erhielt seinen Namen durch die Entdeckung, dass bestimmte Verbindungen der Cannabispflanze, sogenannte Phytocannabinoide, ähnliche Wirkungen entfalten können wie körpereigene Endocannabinoide. Der wichtigste psychoaktive Bestandteil von Cannabis, Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC), bindet an die gleichen Rezeptoren wie diese natürlichen Substanzen.
Obwohl das ECS bereits in den 1960er-Jahren entdeckt wurde, sind viele seiner Funktionen noch nicht vollständig entschlüsselt. Besonders seine geschlechtsspezifischen Auswirkungen sind bisher unzureichend erforscht.
Warum ist das ECS für die Frauengesundheit relevant?
Bekannt ist, dass das ECS eng mit hormonellen Prozessen verknüpft ist.[2] Studien zeigen, dass es eine Rolle bei der Regulation des Menstruationszyklus, der Fruchtbarkeit und der Wechseljahre spielt.[3] Besonders spannend ist das Potenzial für die Behandlung frauenspezifischer Erkrankungen wie Endometriose, Prämenstruelles Syndrom (PMS) oder chronische Schmerzen. Das ECS könnte ein Schlüssel für neue Therapieansätze sein – doch bislang gibt es nur wenige gezielte klinische Studien, die Medizinalcannabis für diese Indikationen untersuchen.
Ein besseres Verständnis des ECS wäre nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht wünschenswert, sondern auch dringend notwendig. Frauen werden in der medizinischen Forschung oft vernachlässigt, und viele ihrer Beschwerden werden noch immer unterdiagnostiziert oder mit unzureichenden Methoden behandelt. Medizinalcannabis könnte hier eine alternative oder ergänzende Option sein, insbesondere für Patientinnen, die auf konventionelle Therapien nicht ausreichend ansprechen. Zudem leiden Frauen häufiger an chronischen Schmerzen, was eines der häufigsten Anwendungsgebiete von Medizinalcannabis darstellt. Daher ist es umso wichtiger, Schmerzempfinden und die Reaktion auf Schmerzmittel geschlechtsspezifisch zu untersuchen.[4]
Warum wir mehr geschlechtsspezifische Forschung brauchen
Zum diesjährigen Internationalen Frauentag ist es an der Zeit, dieses Thema stärker in den Fokus zu rücken. Ein besseres Verständnis des ECS könnte nicht nur dazu beitragen, Medizinalcannabis gezielter einzusetzen, sondern auch neue Türen für eine personalisierte Medizin öffnen. Denn eine geschlechtsspezifische Betrachtung in der Cannabisforschung ist längst überfällig.
[1] Fowler, C. J. (2010). Anandamide uptake explained? Trends in Pharmacological Sciences, 33(4), 181–185.
[2] Santoro, A., Mele, E., Marino, M., Viggiano, A., Nori, S. L., & Meccariello, R. (2021). The complex interplay between the endocannabinoid system and the estrogen system in the central nervous system and periphery. International Journal of Molecular Sciences, 22(2), 972. https://doi.org/10.3390/ijms22020972
[3] Di Blasio, A. M., Vignali, M., & Gentilini, D. (2013). The endocannabinoid pathway and the female reproductive organs. Journal of Molecular Endocrinology, 50(1), R1-9. https://doi.org/10.1530/JME-12-0182
[4] Schmerzgesellschaft. (n.d.). Schmerz bei Frauen und Männern. Abgerufen von https://www.schmerzgesellschaft.de/patienteninformationen/besonderheiten-bei-schmerz/schmerz-bei-frauen-und-maenner
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Von Berlin bis Las Vegas: Die Top-Cannabis-Events 2025
Internationale Branchentreffen: Austausch auf höchstem Niveau
In Deutschland hat die ICBC eine feste Stellung. Die ICBC Berlin (29.04. – 30.04.2025) Ende April ist das führende internationale Event für die deutsche Branche und bringt Unternehmen, Investor:innen und politische Akteur:innen zusammen. Hier werden Marktentwicklungen diskutiert, Kooperationen besiegelt und die nächsten Schritte der Industrie mitgestaltet.
Mit Blick auf den medizinischen Sektor rückt die Medicinal Cannabis Congress (12.06. – 13.06.2025) in Berlin in den Fokus. Dieser Fachkongress adressiert insbesondere Ärzt:innen, Wissenschaftler:innen und Apotheker:innen, die sich mit den neuesten Erkenntnissen zur Cannabis-Therapie und deren Anwendung beschäftigen. Auch auf den Deutschen Schmerz- und Palliativtagen (12.03. – 16.03.2025) in Frankfurt wird Medizinalcannabis ein Thema sein – besonders im Kontext der Schmerztherapie, die nach der Gesetzesänderung im vergangenen Jahr neue Möglichkeiten eröffnet hat.
Die Diskussion über den europäischen Markt macht nicht an den Landesgrenzen halt. In London wird auf der Cannabis Europa (24.06. – 25.06.2025) im Juni intensiv über regulatorische Entwicklungen, wirtschaftliche Chancen und Herausforderungen auf dem gesamten Kontinent gesprochen. Diese Veranstaltung ist besonders für Unternehmen und Investor:innen relevant, die auf internationale Expansion setzen.
Deutschland als Dreh- und Angelpunkt für Cannabis-Veranstaltungen
Auch auf nationaler Ebene gibt es 2025 eine Reihe von wichtigen Events. Die Mary Jane Berlin (19.06. – 22.06.2025) im Juni bleibt eine der größten Hanfmessen Deutschlands und ist die Einzige, die alle Facetten der Branche vereint: Freizeitcannabis, CBD, Industriehanf und Medizinalcannabis. Die Mary Jane zieht jedes Jahr Zehntausende Besucher:innen an – darunter Konsument:innen, Aktivist:innen und Unternehmen – und ist damit ein zentraler Treffpunkt für die gesamte Branche.
Für Fachpublikum aus der pharmazeutischen Industrie und dem Apothekenmarkt ist die Expopharm in Düsseldorf (18.09. – 20.09.2025) im September ein relevanter Treffpunkt. Mit einem wachsenden Fokus auf Medizinalcannabis wird die Rolle von Apotheken in der Patientenversorgung immer wichtiger. Die Messe ist daher eine zentrale Plattform für alle, die mit der Distribution, Verschreibung und Anwendung von Medizinalcannabis arbeiten.
Blick über den Tellerrand: Internationale Highlights
Wer die weltweite Cannabisindustrie verstehen und mit internationalen Akteur:innen vernetzt sein möchte, kommt um die MJBizCon in Las Vegas (02.12. – 05.12.2025) im Dezember nicht herum. Sie gilt als größte Cannabis-Messe der Welt und zieht jedes Jahr Zehntausende Besucher:innen aus allen Sektoren der Branche an – von Produzenten über Markenentwickler:innen bis hin zu Investor:innen und politischen Entscheidungsträger:innen.
Die Cannabisbranche bleibt in Bewegung, und 2025 verspricht ein Jahr voller spannender Entwicklungen zu werden. Die Vielfalt der bevorstehenden Events zeigt, wie viel Dynamik und Innovationskraft in diesem Markt steckt – sowohl in Deutschland als auch international.
Ob regulatorische Weichenstellungen, medizinische Fortschritte oder neue Geschäftsmodelle – die kommenden Monate werden entscheidend sein. Wir freuen uns darauf, mit euch diese Entwicklungen zu verfolgen und auf der einen oder anderen Veranstaltung ins Gespräch zu kommen.
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Telemedizin und Medizinalcannabis - Fortschritt oder Risiko?
Telemedizin: Chance oder Herausforderung?
Doch während die medizinische Nutzung zunehmend entstigmatisiert wird, rücken nun manche telemedizinische Angebote in den Fokus der Diskussionen. Insbesondere die Möglichkeit, Rezepte ohne Arztkontakt, auf Basis eines Fragebogens auszustellen, wird derzeit kritisch hinterfragt – mit der Sorge, dass es zu Missbrauch kommt. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass Telemedizin in vielen Bereichen ein fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung ist und für zahlreiche Patient:innen enorme Vorteile bietet.
Telemedizin ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte ärztliche Beratung – insbesondere in ländlichen Regionen, wo der Fachärztemangel spürbar ist. Gerade für chronisch erkrankte Patient:innen, die auf eine kontinuierliche Therapie angewiesen sind, kann der digitale Zugang zu medizinischer Versorgung eine erhebliche Erleichterung darstellen.
Gleichzeitig gibt es nachvollziehbare Bedenken hinsichtlich der Einhaltung bestehender Regularien und der Qualitätssicherung. Doch anstatt Telemedizin grundsätzlich infrage zu stellen, sollte die Diskussion darauf abzielen, wie bestehende Regeln konsequent angewendet werden können, um sowohl Patientenschutz als auch Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Ein differenzierter Blick auf die Debatte
Die Debatte zeigt, dass es keine isolierte Lösung nur für Medizinalcannabis braucht, sondern eine grundsätzliche Betrachtung der Telemedizin als Versorgungsform. Dabei gibt es bereits bestehende Rahmenbedingungen, wie die EU-Patientenmobilitätsrichtlinie oder das Heilmittelwerbegesetz (HWG).
Die Diskussion über Telemedizin zeigt, dass neue digitale Versorgungsmodelle nicht per se problematisch sind, sondern Leitlinien für eine sichere und qualitativ hochwertige Nutzung erfordern. Medizinalcannabis ist dabei nicht der einzige Bereich, in dem telemedizinische Angebote eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Vielmehr betrifft diese Fragestellung den gesamten Gesundheitssektor.
Fazit: Telemedizin sinnvoll regulieren, nicht verteufeln
Die politische Diskussion sollte sich darauf konzentrieren, wie Telemedizin verantwortungsvoll genutzt werden kann, anstatt sie als generelles Problemfeld darzustellen. Es ist wichtig, eine sachliche und lösungsorientierte Debatte zu führen, die Patient:innen, Ärzt:innen und politische Entscheidungsträger gleichermaßen mit einbezieht.
Moderne, digitale Versorgungswege bieten viele Vorteile – für Medizinalcannabis, aber auch für zahlreiche andere verschreibungspflichtige Medikamente. Die Herausforderung liegt darin, bestehende Regularien durchzusetzen und weiterzuentwickeln, um die Qualität und Sicherheit für alle Patient:innen zu gewährleisten.
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Green Rush oder Konsolidierung? Der deutsche Medizinalcannabis-Markt im Fokus
Seit der Legalisierung von Medizinalcannabis in Deutschland im Jahr 2017 hat die Branche eine rasante Entwicklung durchlaufen. Doch während einige die aktuelle Phase als „Green Rush“ bezeichnen, in Anlehnung an die Entwicklung in den USA, fragen sich andere, ob sich der Markt bereits in Richtung Konsolidierung bewegt. Diese Frage gewinnt vor dem Hintergrund politischer Unsicherheiten und regulatorischer Entwicklungen zunehmend an Bedeutung.
Was ist der „Green Rush“?
Der Begriff „Green Rush“ entstand 2012 in den USA, als Washington und Colorado als erste Bundesstaaten Cannabis legalisierten. Dieser wirtschaftliche Boom lockte zahlreiche Unternehmer und Investoren an, die von den neuen Marktchancen profitieren wollten. Pioniere suchten nach einem neuen „grünen Gold“. Auch in Deutschland erlebte die Cannabisindustrie einen Boom, insbesondere mit der Streichung von Medizinalcannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz im April 2024. Diese Entwicklung hat die Verschreibung erleichtert und bürokratische Hürden abgebaut und das Wachstum angekurbelt.
Ein Rückblick: Von der Ernüchterung zur neuen Dynamik
Als die Ampelregierung in ihrem Koalitionsvertrag 2021 eine weitreichende Legalisierung von Cannabis ankündigte, löste das eine Welle von Begeisterung und Optimismus in der Branche aus. Viele Unternehmen bereiteten sich auf einen schnell wachsenden Markt vor, der sowohl Medizinal- als auch Freizeitcannabis umfassen würde. Doch Ende 2022 zeichnete sich immer deutlicher ab, dass diese Legalisierung in der ursprünglich geplanten Form nicht umgesetzt werden würde.
Die Erwartungen der Branche wurden stark gedämpft, und es machte sich eine gewisse Ernüchterung breit. Einige sprachen von einer bevorstehenden Konsolidierung. Diese Sorgen haben sich mit der Streichung von Medizinalcannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz und den daraus resultierenden Wachstumschancen wieder gelegt. Doch der Markt steht vor Herausforderungen: Die Einführung von kommerziellen Lieferketten (Säule II) wird dringend benötigt, um den Freizeitkonsum, der nun ja legalisiert ist, ausreichend zu bedienen.
Regulatorische Unsicherheiten und politische Herausforderungen
Aktuell wirkt der Markt weiterhin dynamisch und wachsend. Beim Executive Summit vorletzte Woche in Berlin kamen Expertenmeinungen diesbezüglich zu Wort. Nur etwa 20 % der Bevölkerung ist aktuell über die Verfügbarkeit von Medizinalcannabis als Therapie informiert. Aufklärung, Entstigmatisierung sind weiterhin essenziell, um die Therapieform zu verbreiten und das noch unerschlossenes Potenzial auszuschöpfen. In dieser Phase steht Zusammenarbeit über den Wettbewerb. Gemeinsame Anstrengungen sind notwendig, um Bewusstsein zu schaffen und den Markt zu entwickeln.
Die Mehrheit ist sich einig: Es ist noch zu früh für eine Konsolidierung. Der Markt bleibt lebendig, und es gibt weiterhin Raum für Innovationen, Wachstum und neue Akteure. Doch Die nächste Bundestagswahl wirft ihren Schatten voraus, und die Unsicherheit über die Zukunft der Regulierung macht der Branche zu schaffen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass stabile Rahmenbedingungen entscheidend für nachhaltiges Marktwachstum sind. Die deutsche Medizinalcannabisbranche ist noch jung und benötigt langfristige Perspektiven, die Planungssicherheit bieten.
Mit dem bevorstehenden Regierungswechsel steht die Frage im Raum, ob die bisherigen Fortschritte erhalten bleiben oder der Markt auf den Stand von vor dem 1. April 2024 zurückgeworfen wird – ein Szenario, das sowohl die Branche als auch Patient:innen in Unsicherheit versetzt. Dabei zeigt ein Blick ins Ausland, dass ein globales Umdenken spürbar ist. In vielen Ländern wird Cannabis zunehmend als Medizin anerkannt, was zu einem weltweit steigenden Bedarf führt. Deutschland hat das Potenzial, Vorreiter in Europa zu bleiben. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für eine stabile und innovative Zukunft der deutschen Cannabisindustrie zu stellen.
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Rückblick auf „Yes, we can Cannabizz“ – Ein Abend für die Zukunft von Medizinalcannabis
Am Donnerstag, den 14.11.2024, fand unsere exklusive Veranstaltung „Yes, we can Cannabizz“ in Berlin statt – ein Treffen, das die führenden Köpfe der Cannabisbranche, Mediziner:innen, Patient:innen und Apotheken an einen Tisch brachte. Mit knapp 100 Gästen bot das Event eine wertvolle Plattform, um die Chancen und Herausforderungen der deutschen und internationalen Cannabismärkte zu diskutieren. Für all jene, die leider nicht dabei sein konnten, möchten wir einen Einblick in die Highlights dieses besonderen Tages geben. Gerade inmitten der aktuellen politischen Unsicherheiten und dem bevorstehenden Regierungswechsel wurde einmal mehr deutlich: Der Zusammenhalt aller Akteure ist essenziell, um die Erfolge der letzten Monate zu sichern und die Zukunft von Medizinalcannabis aktiv mitzugestalten.
Die Highlights des Events
Yes, we can Cannabizz: Berner, CEO von Cookies und die transatlantischen Perspektiven
Die Veranstaltung begann mit einem Businesspanel, in dem Berner, Gründer und CEO von Cookies, gemeinsam mit Jakob und Benedikt Sons von der Cansativa Group ihre Einblicke teilten. Moderiert von Bijan Hezarkhani, wurde das Panel zur spannenden Diskussion über die Erfahrungen eines globalen Marktführers. Seit 2010 ist Cookies in verschiedenen Märkten aktiv und navigiert dabei geschickt durch unterschiedliche regulatorische Rahmenbedingungen – sei es im medizinischen oder im Freizeitbereich.
Berner betonte, wie essenziell Qualität, innovative Genetik und ein konsequenter Fokus auf die Bedürfnisse von Patient:innen und Konsument:innen für den langfristigen Erfolg sind. Besonders für die junge und dynamische deutsche Cannabisbranche waren seine Einblicke wertvoll. Er zeigte auf, wie wichtig Stabilität und klare Regeln für nachhaltiges Wachstum sind und setzte gleichzeitig Maßstäbe für die Zukunft. Für alle Anwesenden war es eine einmalige Gelegenheit, von einem Pionier zu lernen, der die globale Cannabisindustrie entscheidend geprägt hat.
Ein großes Dankeschön an Berner für seinen Besuch in Berlin – seine Einblicke waren inspirierend und wegweisend für die Branche!
Yes, we can help: 200 Tage neues Cannabisgesetz – was hat sich geändert?
Das zweite Panel, beleuchtete die medizinischen Perspektiven der neuen Gesetzgebung. Moderiert von Bertan Türemis, diskutierten die Expert:innen Prof. Dr. med. Kirsten R. Müller-Vahl (Medizinische Hochschule Hannover), Melanie Dolfen (Bezirksapotheke), Gero Kohlhaas (Selbsthilfenetzwerk Cannabismedizin) und Finn Age Hänsel (Sanity Group). Seit Inkrafttreten des MedCanG im April 2024 hat sich vieles verbessert: Die Streichung von Medizinalcannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz hat die Verschreibung erleichtert, die Therapiehoheit der Ärzteschaft gestärkt und den bürokratischen Aufwand erheblich reduziert. Gleichzeitig wurde deutlich, dass es noch viel zu tun gibt: Die Säule II – der Aufbau kommerzieller Lieferketten – bleibt essenziell, um den medizinischen und freizeitlichen Gebrauch klar zu trennen.
Prof. Müller-Vahl brachte es auf den Punkt: „Ohne Säule II bleibt die Versorgungslücke bestehen. Kommerzielle Strukturen sind notwendig, um den Schwarzmarkt wirksam zu bekämpfen und sowohl Patienten als auch Konsumenten zu schützen.“
Die politische Unsicherheit macht der Branche allerdings zu schaffen. Besonders die Ankündigung der Union, Teile der Legalisierung rückgängig machen zu wollen, sorgt für Nervosität. Finn Age Hänsel formulierte es klar: „Eine GroKo wäre das Schlimmste für uns. Die Union hat angekündigt, die Legalisierung zu stoppen, und die SPD wird nicht genug Widerstand leisten.“
Yes, we can all benefit: Cannabisblüten unter dem Mikroskop
Zum Abschluss bot Yordanka Caglar von der Tiergarten Apotheke Konstanz praxisnahe Einblicke in die Qualitätsmerkmale von medizinischem Cannabis. Die Gäste konnten verschiedene Kultivare anhand von Farbe, Geruch und Terpenprofil analysieren und erhielten fundiertes Wissen über die Bedeutung von Qualitätssicherung. Dieser interaktive Workshop verdeutlichte, wie wichtig hohe Standards für die Versorgung sind – ein entscheidender Schritt, um das Vertrauen in Medizinalcannabis weiter zu stärken.
Das Event zeigte eindrucksvoll, wie wichtig Zusammenarbeit und Austausch in dieser jungen und wachsenden Branche sind. Vielen Dank an alle Vortragende und Teilnehmenden für einen unvergesslichen Tag, der uns alle inspiriert und gestärkt hat, die nächsten Schritte gemeinsam zu gehen!
Entdecke noch weitere Eindrücke von „Yes, we can Cannabizz“ in unserer Bildergalerie. Zur Galerie
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Cannabisforschung im Fokus: Therapie, Entstigmatisierung und Erkenntnisse
Klinische Studien zur Therapieverbesserung
Klinische Studien spielen eine zentrale Rolle, um die Wirkung von Medizinalcannabis auf bestimmte Erkrankungen wie chronische Schmerzen, Epilepsie oder Multiple Sklerose zu untersuchen. Diese Studien schaffen eine wissenschaftliche Grundlage, auf der ärztliche Entscheidungen und Therapiewege aufgebaut werden können. Eine kürzlich veröffentlichte Studie zur Multiplen Sklerose zeigt, dass Patientinnen und Patienten eine verbesserte Lebensqualität nach einer Cannabistherapie erleben, insbesondere im Hinblick auf die geistige und körperliche Gesundheit. Auch in der Palliativversorgung zeigt sich, dass eine tägliche THC-Dosierung von 5 mg die Lebensqualität und sogar das Überleben schwerkranker Krebspatientinnen und -patienten verlängern kann. Auch für die Behandlung von Endometriose-Symptomen zeigt die Forschung vielversprechende Ergebnisse. Eine aktuelle europäische Studie untersuchte über 900 Patientinnen und fand, dass Cannabis erhebliche Linderung bei Symptomen wie Schlafstörungen, Beckenschmerzen und Menstruationsbeschwerden verschaffen kann. Besonders bemerkenswert ist, dass fast 90 % der Teilnehmerinnen durch die Nutzung von Cannabis ihren Bedarf an herkömmlichen Schmerzmitteln deutlich senken konnten, was das Potenzial von Cannabis als alternative Therapieform verdeutlicht.
Solche klinischen Studien verbessern nicht nur die Behandlungsmöglichkeiten, sondern tragen auch dazu bei, Vorbehalte innerhalb der Ärzteschaft abzubauen und Cannabis als ernstzunehmende Option in der Medizin zu etablieren.
Präklinische Forschung zur Entdeckung neuer Anwendungsgebiete
Parallel zu den klinischen Studien ist die präklinische Forschung von großer Bedeutung, um die biologischen Mechanismen und potenziellen neuen Anwendungsfelder von Cannabis zu erkunden. Hierbei werden Wirkstoffe wie CBD und THC in Laborstudien eingehend auf ihre Interaktionen mit dem menschlichen Körper untersucht. Diese Forschung legt das Fundament, um neue therapeutische Anwendungsgebiete zu erschließen und die Sicherheitsprofile der Substanzen weiter zu verbessern. So zeigte eine Studie der Universität Bonn an Mäusen, dass eine niedrig dosierte THC-Gabe Alterungsprozesse im Gehirn verlangsamen könnte. Eine australische Studie untersuchte Auswirkungen bestimmter Cannabinoide auf Entzündungsprozesse und neuroprotektive Eigenschaften, insbesondere im Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Cannabinoide entzündliche Marker verringern und Schäden an Nervenzellen in präklinischen Modellen reduzieren könnten. Solche Erkenntnisse legen das Fundament für neue therapeutische Ansätze, auch wenn klinische Studien am Menschen notwendig sind, um diese Effekte zu bestätigen.
Studien zur Entstigmatisierung und Aufklärung
Neben der therapeutischen Forschung ist die gesellschaftliche Perspektive ebenso bedeutsam. Sozialwissenschaftliche Studien helfen, die gesellschaftlichen Einstellungen zu Cannabis zu verstehen und Möglichkeiten der Entstigmatisierung zu finden. Untersuchungen zur Wahrnehmung von Cannabis und den Erfahrungen von Konsumentinnen und Konsumenten tragen dazu bei, den öffentlichen Diskurs zu differenzieren und Vorurteile abzubauen. Wie in vergangenen Folgen bereits behandelt, laufen in der Schweiz bereits eine Zahl wissenschaftlich begleiteter Pilotprojekte, die den Einfluss des regulierten Verkaufs von Cannabis das Konsumverhalten untersuchen. Solche Forschungsergebnisse tragen dazu bei, die Diskussion rund um Cannabis zu differenzieren und gesellschaftliche Vorurteile abzubauen. In Deutschland wurde die gesetzliche Grundlage im neuen Cannabisgesetz (CanG) bereits geschaffen. Lediglich die zuständige Behörde muss noch ernannt werden.
Forschung in all ihren Facetten ist der Schlüssel, um sowohl medizinische als auch gesellschaftliche Fortschritte im Bereich Cannabis zu erzielen. Die Bedeutung und Vielfalt der Forschungsansätze verdeutlichen, wie wertvoll wissenschaftliche Erkenntnisse für die Entstigmatisierung, die therapeutische Anwendung und die gesellschaftliche Akzeptanz sind. Durch kontinuierliche Studien kann das Potenzial von Cannabis bestmöglich genutzt und der Weg für fundierte Regulierungen geebnet werden, die sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren.
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Mitteilung zur eindeutigen Identifikation von Cookies-Medizinalcannabisprodukten
Mörfelden-Walldorf, 21.10.2024 – Die Cansativa Group ist der alleinige Lizenznehmer für Cannabisprodukte der Marke Cookies in Deutschland. Die in Deutschland verfügbare Cookies-Produktlinie umfasst vier Sorten getrockneter Cannabisblüten: Apples and Bananas, Medellín, Blanco und Hawaiian Rain. Als autorisierter Vertriebspartner stellen wir sicher, dass jedes Produkt, das den Namen Cookies trägt, höchsten Qualitäts- und Echtheitsstandards entspricht.
Es wurde uns zugetragen, dass bestimmte Produkte auf dem Markt über Bezeichnungen verfügen könnten, die irreführend sein können. Wir möchten klarstellen, dass jedes Produkt, das den Cookies-Markenprodukten ähnelt, jedoch nicht über Cansativa vertrieben wird, kein autorisiertes Cookies-Markenprodukt ist.
Cansativa behält sich ausdrücklich das Recht vor, rechtliche Schritte gegen jegliche mögliche Verletzung in diesem Zusammenhang einzuleiten. Wir haben auch unseren Partner, Cookies Creative Consulting & Promotions, Inc., über diese Umstände informiert, um ihnen die Möglichkeit zu geben, eine mögliche Verletzung ebenfalls zu verfolgen. Cansativa ist das einzige Unternehmen, das berechtigt ist, unter anderem die Marke „Cookies“ im Zusammenhang mit der Verpackung und/oder Produktion von medizinischen Cannabisprodukten in Deutschland zu vermarkten.
Um Verwechslungen mit Benennungen anderer Hersteller vorzubeugen, führen wir hiermit die Kultivare auf, die exklusiv unter der Marke Cookies bis Ende des Jahres 2024 auf den Markt gebracht werden: Cookies Medizinalcannabisblüten A&B 22/1, Cookies Medizinalcannabisblüten Medellin 22/1, Cookies Medizinalcannabisblüten Hawaian Rain 22/1 und Cookies Medizinalcannabisblüten Blanco THC/CBD.
Über die Cansativa Group
Die Cansativa Group wurde 2017 von den Brüdern Benedikt und Jakob Sons in Frankfurt am Main, Hessen gegründet. Cansativa verfügt über die größte Plattform für die begehrtesten Cannabisprodukte und – marken und ist Marktführer im Medizinalcannabismarkt. Über ein Netzwerk von rund 2.000 Apotheken versorgt Cansativa gegenwärtig im Rahmen von Schmerztherapien rund 300.000 Patient:innen in Deutschland mit Medizinalcannabis.
Bezüglich der geplanten Cannabislegalisierung sieht sich die Cansativa Group als Wegbereiter der Demokratisierung des Cannabismarktes. Cansativa verfügt über die nötige Infrastruktur und Expertise, Cannabis sicher zu importieren, zu lagern, zu lizenzieren, zu vertreiben und zu branden. Zudem hat sich das Unternehmen der Aufklärung zum Thema Cannabis verschrieben. Mit der Vision „We enable Cannabis“ versteht sich Cansativa als treibende Kraft der Cannabisindustrie in Deutschland.
Weitere Informationen www.cansativa.de
Nicole Borges Steeb
External Affairs
+49 6105 96 380 69
nicole.borgessteeb@cansativa.de
Meilensteine und Zukunftsvisionen: 100 Ausgaben Cannabis-Briefing
Rückblick auf die Medizinalcannabis-Branche
Seit der Legalisierung von Medizinalcannabis im Jahr 2017 hat sich der Markt stark entwickelt. Zu Beginn waren es nur wenige Patient:innen, die von der Therapie profitieren konnten. Doch die Nachfrage nach Cannabis zur medizinischen Anwendung wuchs kontinuierlich, insbesondere in der Schmerztherapie. 2020 wurden bereits über 90.000 Patient:innen mit Medizinalcannabis behandelt, und der Absatz von Cannabisblüten stieg von 1.200 kg im Jahr 2017 auf über 9.000 kg im Jahr 2020. Cansativa hat diesen Markt als First Mover von Anfang an mitgestaltet und sich als wichtigster Partner für den Vertrieb von in Deutschland angebautem Medizinalcannabis etabliert.
Trotz dieser Erfolge steht die Medizinalcannabis-Versorgung weiterhin vor Herausforderungen. Komplexe bürokratische Prozesse und die anhaltende Stigmatisierung von Cannabis als Therapieoption erschweren vielen Patient:innen den Zugang. Ein bedeutender Schritt in diesem Jahr war die Herausnahme von Cannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) durch das Inkrafttreten des neuen Cannabisgesetzes (CanG) im April 2024, was den Verschreibungsprozess erheblich vereinfacht und die Versorgungssicherheit verbessert hat. Zusätzlich wurde durch den Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) die Genehmigungspflicht für bestimmte Facharztgruppen gelockert, was dazu führt, dass Patient:innen künftig schneller und unkomplizierter Zugang zu einer Cannabistherapie erhalten. Diese Maßnahmen sind wichtige Schritte, um die Hürden im Gesundheitssystem weiter abzubauen und die Versorgung von Patient:innen zu verbessern.
Politische Meilensteine
Politisch gesehen, begann der Weg zur Cannabislegalisierung in Deutschland mit der Bildung der neuen Regierungskoalition 2021, die sich klar für eine kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene aussprach. Dieser Beschluss war historisch, da Deutschland sich damit erstmals ernsthaft in Richtung einer weitreichenden Cannabisreform bewegte. Es folgten 2 Jahre voller Kurswechsel und intensiver Diskussionen: angefangen mit dem langen Expert:innen-Hearing im Sommer 2022, dem geleakten ersten Eckpunktepapier, europarechtliche Bedenken, und schließlich ein zweites Eckpunktepapier im April 2023, das das Zwei-Säulen-Modell festlegte: Der private Eigenanbau und nicht-kommerzielle Vereinigungen als erste Säule, sowie Modellprojekte für die kontrollierte Abgabe in lizenzierten Fachgeschäften als zweite Säule.
Zahlreiche Gutachten und Stellungnahmen haben den politischen Prozess begleitet und geprägt. Gleichzeitig zeigen auch andere Länder wie Kanada und die USA, dass eine gut regulierte Abgabe von Cannabis nicht nur rechtlich, sondern auch wirtschaftlich von großer Bedeutung ist. Der Kabinettsbeschluss des Cannabisgesetztes (CanG) am 16. August 2023 stellte den entscheidenden Durchbruch auf dem Weg zur Legalisierung dar und leitete den langwierigen parlamentarischen Prozess ein. Gute 200 Tage später trat das Gesetz am 1. April in Kraft zur Freude aller Legalisierungsfans, aber auch mit Verbesserungen im medizinischen Bereich.
Ausblick auf die Zukunft
In den nächsten Jahren werden wir beobachten, wie die Konsumcannabisregelungen und die Medizinalcannabis-Reformen interagieren. Der Fokus bleibt darauf, Vorurteile abzubauen und die Akzeptanz für Cannabis als Therapieoption zu fördern. Besonders die Modellprojekte zur Abgabe von Genusscannabis werden wertvolle Erkenntnisse für die zukünftige Gestaltung des Marktes liefern.
Diese Ausgabe des Cannabis Briefings zeigt, dass die letzten drei Jahre entscheidend für die Entwicklung des deutschen Cannabismarkts waren – und die Zukunft noch vielversprechender aussieht. Wir danken unseren Leserinnen und Lesern, dass sie uns auf dieser Reise begleitet haben, und freuen uns darauf, die nächsten Meilensteine gemeinsam zu erleben!
Die Cannabisrevolution schreitet voran, und wir freuen uns, diese Reise mit Euch gemeinsam fortzusetzen!
Sons(t) noch was?
Habt Ihr spezielle Fragen oder Anregungen für das Cannabis-Briefing? Dann schreibt uns eine Mail an briefing@cansativa.de. Wenn Ihr Interesse habt, mit uns die Cannabisbranche zu revolutionieren, dann bleibt dran und folgt unseren Briefings!
Wir wünschen eine gute Lektüre!
Mit legalisierenden Grüßen

Jakob Sons
Gründer von Cansativa

Benedikt Sons
Gründer von Cansativa


Jakob Sons
Gründer von Cansativa


Benedikt Sons
Gründer von Cansativa