Mit der ersten Ausgabe des neuen Jahres rücken wir ein zukunftsweisendes Thema ins Zentrum: Forschungsprojekte zu Genusscannabis. Während solche Studien in der Schweiz bereits seit etwa einem Jahr umgesetzt werden (siehe Cansativa Expert:innen-Dialog), können seit dem 11. Dezember auch in Deutschland Forschungsanträge bei der zuständigen Behörde eingereicht werden. Trotz der positiven Erfahrungen aus der Schweiz ist dieses Vorhaben hierzulande noch Neuland – viele Fragen sind offen.
Die Rolle der Forschung im CanG
Das Cannabisgesetz (CanG), das seit April 2024 gilt, legt den rechtlichen Grundstein für wissenschaftliche Untersuchungen zum Konsum von Freizeitcannabis. Ziel ist es, datenbasierte Erkenntnisse zu sammeln, um die Auswirkungen auf Konsumierende, den Markt und die Gesellschaft besser zu verstehen. Tatsächlich handelt es sich um einen sehr konservativen Ansatz, der darauf abzielt, evidenzbasierte Entscheidungen zu fällen, bevor weitreichende politische Schritte eingeleitet werden.
Vielfalt als Schlüssel zur Erkenntnisgewinnung
Kein einzelnes Modell kann die komplexen Zusammenhänge des Cannabiskonsums und -marktes vollständig abbilden. Deshalb setzen die Forschungsprojekte auf eine breite Palette von Ansätzen und Abgabemodellen. Unterschiedliche Regionen und Städte erproben Maßnahmen, um Aspekte wie Jugendschutz, Gesundheitsschutz und die Verdrängung des Schwarzmarkts zu untersuchen. Diese Vielfalt ist entscheidend, um gesellschaftliche, gesundheitliche und wirtschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen. Besonders die Analyse von Marktpotenzialen und Nachfragestrukturen bietet wertvolle Einblicke in die Auswirkungen regulierter Abgabeformen auf den Schwarzmarkt.
Ein Startschuss für die Forschung
Die Veröffentlichung der neuen Verordnung zur Cannabis-Forschung Mitte Dezember markiert den Beginn einer neuen Phase (mehr dazu in der Pressemitteilung des BMEL). Ab sofort können Kommunen, wissenschaftliche Institute und andere Akteure ihre Konzepte einreichen. Die zuständige Behörde wird entscheiden, welche Projekte umgesetzt werden. Bereits jetzt haben Städte wie Hannover, zwei Berliner Bezirke, Frankfurt ihr Interesse signalisiert – ein Zeichen für den hohen Bedarf an fundierten Daten. Auch Cansativa plant ein Modellprojekt im Kreis Groß-Gerau, das die Abgabe über Apotheken umfasst (mehr dazu in der Pressemitteilung).
Mehr als ein Experiment – eine Grundlage für nachhaltige Entscheidungen
Cannabis-Forschungsprojekte sind weit mehr als bloße Experimente. Sie schaffen die Basis für eine Regulierung, die sowohl gesundheitliche als auch gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt. Indem verschiedene Ansätze erprobt und analysiert werden, entstehen belastbare Daten für verantwortungsvolle politische Entscheidungen.
Jetzt liegt es an allen Beteiligten – der Gesellschaft, der Wissenschaft und den politischen Entscheidungsträger:innen –, diese Chance zu nutzen. Gemeinsam können wir den Weg für eine fundierte und zukunftsorientierte Cannabis-Regulierung ebnen.
Sons(t) noch was?
Habt Ihr spezielle Fragen oder Anregungen für das Cannabis-Briefing? Dann schreibt uns eine Mail an briefing@cansativa.de. Wenn Ihr Interesse habt, mit uns die Cannabisbranche zu revolutionieren, dann bleibt dran und folgt unseren Briefings!
Wir wünschen eine gute Lektüre!
Mit besten Grüßen

Jakob Sons
Gründer von Cansativa

Benedikt Sons
Gründer von Cansativa


Jakob Sons
Gründer von Cansativa


Benedikt Sons
Gründer von Cansativa