Viele von Ihnen sind bereits mit Roland vertraut. Roland Schneller, unser Geschäftsführer und COO, wurde vor fast zwei Jahren für unser Cannabis Briefing interviewt, als er als COO und Prokurist tätig war und sich auf die Logistik konzentrierte. Seitdem hat sich viel verändert – nicht nur für Sie in Ihrer Rolle bei Cansativa (herzlichen Glückwunsch!), sondern auch in Bezug auf Vorschriften, gesellschaftliche Wahrnehmungen, medizinische Fortschritte und natürlich innerhalb der Branche. Die Cansativa Group ist nun seit 7 Jahren tätig, seit 2017, als der Weg für medizinisches Cannabis in Deutschland erstmals geebnet wurde.
Roland, Sie sind jetzt seit fünf Jahren bei uns. Könnten Sie über Ihre Zeit bei Cansativa nachdenken? Welche Strategien haben sich als erfolgreich erwiesen, und welche vielleicht nicht? Und können Sie uns eine Erfahrung mitteilen, die Sie aus bedeutenden Rückschlägen gelernt haben?
Einer der Schlüsselfaktoren für unseren Erfolg ist sicherlich die Fähigkeit, flexibel auf Veränderungen in einem hochdynamischen Marktumfeld zu reagieren. Ein weiterer entscheidender Schritt war die frühzeitige Einführung eines modernen ERP-Systems. Diese technologische Grundlage ermöglicht es uns, jedes Produkt, das unsere Anlagen durchläuft, lückenlos zu verfolgen und zurückzuverfolgen. Durch die sorgfältige Dokumentation aller Produktbewegungen haben wir ein hohes Maß an Transparenz und Effizienz erreicht.
Außerdem hat sich unser kundenorientierter Ansatz als erfolgreich erwiesen und zu langfristigen, vertrauensvollen Beziehungen geführt. Die Bedürfnisse der Apotheken zu verstehen und sie in unseren Angeboten zu antizipieren, hat wesentlich zu einem optimierten Serviceportfolio beigetragen.
Natürlich gab es auch Herausforderungen. Anfänglich hatten wir mit Schwankungen in der Lieferkette zu kämpfen. Daraus haben wir gelernt, robustere Strategien zur Risikominderung zu entwickeln, wie z.B. die Nutzung mehrerer Bezugsquellen. Diese Diversifizierung hat nicht nur unsere Lieferkette stabilisiert, sondern auch unseren Ruf als zuverlässiger Partner gestärkt.
Was braucht es, um neue Geschäftsmodelle auf dem medizinischen Cannabismarkt zu entwickeln?
Es gibt mehrere Faktoren, die meiner Meinung nach entscheidend für unseren anhaltenden Erfolg sind. Erstens haben wir den Mut und die Fähigkeit, Geschäftsmodelle von Grund auf zu entwickeln und neue Märkte zu gestalten. Dieser Pioniergeist positioniert uns an der Spitze der Branchenentwicklung und ermöglicht es uns, an neuen Entwicklungen nicht nur teilzuhaben, sondern sie auch aktiv voranzutreiben.
Zweitens sind wir trotz unserer Größe sehr anpassungsfähig und können schnell auf veränderte Anforderungen reagieren. Diese Beweglichkeit ist in einer so dynamischen Branche wie der unseren von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglicht es uns, Chancen zu ergreifen und Herausforderungen zu meistern, sobald sie entstehen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die umfassende Branchenkenntnis unseres Teams. Viele unserer Mitarbeiter sind seit der Gründung von Cansativa dabei und verfügen über einen großen Erfahrungsschatz und tiefe Einblicke in unser Geschäft. Dieses kollektive Wissen ist von unschätzbarem Wert und bildet die Grundlage für unsere strategischen Entscheidungen und Innovationen.
Schließlich haben wir eine sehr schlanke und kosteneffiziente Struktur, die es uns ermöglicht, profitabel zu arbeiten. Diese finanzielle Stabilität gibt uns die Freiheit, in Wachstum und Verbesserungen zu investieren und gleichzeitig gegen Marktschwankungen gewappnet zu sein.
Was ist notwendig, damit medizinisches Cannabis als Industrie und Therapie mehr Aufmerksamkeit erhält?
In erster Linie sind verständliche und klar formulierte regulatorische Prozesse entscheidend, um eine schnellere Produktzulassung und Markteinführung zu ermöglichen. Langwierige und komplexe Regulierungsverfahren können derzeit Innovationen behindern und den Zugang zu Therapien verzögern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einführung einer einheitlichen Regelung für den Umgang mit medizinischem Cannabis in allen Bundesstaaten. Mögliche Diskrepanzen in den regionalen Vorschriften führen zu operativen Herausforderungen und Diskrepanzen beim Patientenzugang. Eine Harmonisierung der Vorschriften würde die Abläufe straffen und eine konsistentere Versorgung gewährleisten.
Darüber hinaus ist eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Regierungsbehörden und privaten Unternehmen in der Cannabisbranche unerlässlich. Solche Partnerschaften könnten die Entwicklung innovativer Lösungen erleichtern, die Prozesse rationalisieren, die Produktqualität verbessern und die Patientenversorgung optimieren. Sie würden auch zu fundierteren Regulierungsentscheidungen beitragen und sicherstellen, dass das Wachstum der Branche nachhaltig und verantwortungsbewusst ist und mit den Zielen der öffentlichen Gesundheit im Einklang steht.
Indem wir uns mit diesen Schlüsselfaktoren befassen, können wir ein Umfeld schaffen, das nicht nur das Wachstum der gesamten Branche fördert, sondern auch medizinische Cannabis-Therapien als anerkannte und wirksame Behandlungsoptionen etabliert, die in der Gesellschaft und unter medizinischen Fachleuten Aufmerksamkeit und Akzeptanz finden. Dies ist eine aufregende Zeit für die Branche, und es steht viel auf dem Spiel, um die Zukunft von medizinischem Cannabis in Deutschland positiv zu gestalten.
Sonst noch etwas?
Haben Sie spezielle Fragen oder Vorschläge für das Cannabis Briefing? Dann senden Sie uns eine E-Mail an briefing@cansativa.de. Wenn Sie daran interessiert sind, die Cannabisindustrie mit uns zu revolutionieren, dann bleiben Sie dran und verfolgen Sie unsere Briefings!
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Mit legalisierenden Grüßen,

Jakob Sons
Gründer & Geschäftsführer Cansativa

Benedikt Sons
Gründer & Geschäftsführer Cansativa


Jakob Sons
Gründer & Geschäftsführer Cansativa


Benedikt Sons
Gründer & Geschäftsführer Cansativa